Dienstag, 11. Juli 2017

Der Circle - Dave Eggers


Der Circle - Dave Eggers

Klappentext:
Leben in der schönen neuen Welt des total transparenten Internets: Mit Der Circle hat Dave Eggers einen hellsichtigen, hochspannenden Roman über die Abgründe des gegenwärtigen Vernetzungswahns geschrieben. Ein beklemmender Pageturner, der weltweit Aufsehen erregt. Huxleys Schöne neue Welt reloaded: Die 24-jährige Mae Holland ist überglücklich. Sie hat einen Job ergattert in der hippsten Firma der Welt, beim »Circle«, einem freundlichen Internetkonzern mit Sitz in Kalifornien, der die Geschäftsfelder von Google, Apple, Facebook und Twitter geschluckt hat, indem er alle Kunden mit einer einzigen Internetidentität ausstattet, über die einfach alles abgewickelt werden kann. Mit dem Wegfall der Anonymität im Netz – so ein Ziel der »drei Weisen«, die den Konzern leiten – wird es keinen Schmutz mehr geben im Internet und auch keine Kriminalität. Mae stürzt sich voller Begeisterung in diese schöne neue Welt mit ihren lichtdurchfluteten Büros und High-Class-Restaurants, wo Sterneköche kostenlose Mahlzeiten für die Mitarbeiter kreieren, wo internationale Popstars Gratis-Konzerte geben und fast jeden Abend coole Partys gefeiert werden. Sie wird zur Vorzeigemitarbeiterin und treibt den Wahn, alles müsse transparent sein, auf die Spitze. Doch eine Begegnung mit einem mysteriösen Kollegen ändert alles …


Eigene Meinung: 
Als ich den Trailer zum Film gesehen habe wusste ich sofort: dieses Buch muss ich lesen und ich werde es lieben. Und ich habe mich nicht getäuscht. Die Thematik "Transparenter Mensch" ist ja allgegenwärtig und finde ich die Umsetzung und Weiterführung in diesem Buch einfach unglaublich grandios. Den Circle konnte ich mir gut als vergleichbare Vereinigung von Google, Apple und Facebook vorstellen und auch die unglaublichen vertraulichen Datenmengen über nahezu jeden Menschen auf der Welt. Privatleben ist hier Fehlanzeige und eine ruhige Minute hat hier auch niemand mehr. Die Darstellungen in dem Buch fand ich auch zu keiner Zeit übertrieben. Die Gedanken- und Willensmanipulierenden Techniken die hier auf Protagonistin Mae angewendet wurden ... wow! Es ist unglaublich wie gedankenlos und bereitwillig sich Mae all dem angeschlossen hat und teilweise auch noch davon überzeugt war, dass manche Ideen von ihr stammen, obwohl sie ihr ganz offensichtlich in den Mund gelegt wurden. Am Anfang dachte ich noch, dass sie nicht so sehr auf die sektenähnliche Manipulation reinfällt und dann ging das alles doch ganz schnell. Dabei kann man ihr noch nicht einmal einen Vorwurf machen, da der Circle ja wirklich eine perfekte Welt "vorgaukelt" und sich doch im Endeffekt jeder nach ein bisschen Aufmerksamkeit und Anerkennung sehnt. All die Techniken (mitsamt Namen) die hier entwickelt wurden und die Arbeitsabläufe mit rund 10 Bildschirmen vor der Nase konnte ich mir sehr gut bildlich vorstellen. Der Autor hat seine Sache hier wirklich grandios gemacht. Er hat eine Welt geschaffen, die ich mir super gut vorstellen konnte und ich habe das Buch nur so verschlungen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie gut ich die ganze Geschichte finde! Die Geschichte ist eher gradlinig geschrieben und hat keine wirklichen Höhen und Tiefen. Man erlebt quasi einfach nur Maes Alltag und das finde ich super, da ich diese Welt einfach nur faszinierend finde (wahrscheinlich könnte mich der Circle ebenso einfach einlullen wie er das bei Mae geschafft hat). Das Ende hat mich etwas überrascht, ich habe mir da doch etwas anderes vorgestellt, aber so wie es ist, finde ich es noch 100 mal besser! 

Ich bin einfach nur begeistert! 1000 Sterne für das Buch!

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